soweit ich das nun verstanden habe, gibt es keine automatische Lösung in Scribus für Schusterjungen und Hurenkindern. Da ich einen längeren Roman schreibe, kommen bei mir die beiden ständig vor und ich suche nach einer vernünftigen Lösung des Problems.
Nun habe ich mich dazu entschlossen, einen kleinen Kniff anzuwenden, weiß aber nicht, ob der für Typographen akzeptabel ist.
Angenommen ich habe einen Stil namens "Textkörper" für meinen Textkörper definiert. Er hat einen festen Zeilenabstand von 15 pt bei einer Schriftgröße von 10 pt und einem Abstand unter dem Absatz von 10 pt. Wenn jetzt beispielsweise ein Hurenkind auftaucht, wende ich auf die Absätze der Seite davor den Stil "TextkörperHurenkind" an, der alles gleich behält, aber den Zeilenabstand auf 14 pt verringert hat (also einen schmaleren Durchschuss hat). Ich könnte natürlich auch den Abstand zwischen den Absätzen verringern, aber der Effekt wäre dann nicht so gut.
Beim Schusterjungen wende ich den entgegengesetzten Kniff an, also den Stil "TextkörperSchusterjunge" mit 16 pt Zeilenabstand auf alle Absätze der vorigen Seite zuweisen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob man nicht lieber mit "TextkörperHurenkind" arbeitet und dann statt dem Schusterjungen 2 Zeilen des Absatzes am Ende der Seite hat.
Ist das legitim? Oder stehen den Typographen unter Euch da die Haare zu Berge? Jedenfalls kann ich so sehr schnell via Handarbeit die armen Kinderlein des Textes erlösen. Sollte sich der Text ändern, ist durch Stiländerung auch schnell wieder der Textkörper eingestellt. Da ich nur kapitelweise verkette, gibt es nicht so viel zu tun...
Vielen Dank schon mal im voraus für konstruktive Antworten

Gruß,
Neytiri