Arran hat geschrieben:Aber wenn ich so in meinem Bekanntenkreis herumschaue, ist es genau das was Kreti und Pleti vom Computer erwarten: sich hinsetzen, Knopf drücken und alles läuft genau so, wie ich es will.
Naja, grundsätzlich ist das ja erstmal nichts verwerfliches. Ein Computer ist nunmal in erster Linie ein Werkzeug und als solches soll es das tun, was man möchte.
Nur ist es halt so, dass die Komplexität des Werkzeuges eben etwas höher ist. Bei einem Hammer braucht man sich nicht lange einarbeiten, aber niemand käme wohl auf die Idee ein Auto ohne jede Vorerfahrung steuern zu wollen.
Mich regt es aber auch immer enorm auf, wenn von einem Benutzer überhaupt keine Bereitschaft da ist, sich mit dem Problem/der Software zu befassen.
Daher hoffe ich sehr, dass Sich die Linux-Entwickler nicht dazu hergeben, zB eine Tabellen-Kopie à la Calc/Excel einzubinden, denn das wird so schlicht nicht benötigt. Scribus ist nun mal keine dynamische Plattform, das Endprodukt ist eine Drucksache, entweder konventionell auf einem Drucker gedruckt oder als PDF auf dem Bildschirm. Wenn es dort dann interaktiv sein soll, ist HTML gefragt, allenfalls noch interaktive PDF's mit der Antwortfähigkeit.
Ich finde PDFs sollten auch nicht wirklich interaktiv sein. Formulare, die man vor dem Ausdruck direkt am Rechner ausfüllen kann lasse ich noch gelten, aber ob das schon als „interaktiv” gilt ist wohl relativ.
Aber um mal wieder zu Scribus zurück zu kommen: Am Anfang habe ich mich über das Problem mit der Intuitivität beschwert; da ist mir noch sowas aufgefallen; angenommen ich setze einen Text und einen Bildrahmen und importiere einen Text und ein Bild aus jeweils einer Datei. Dann schließe ich das Scribus-Dokument, bearbeite die Bild- und die Textdatei und öffne Scribus wieder. Das Bild wird in geänderter Form übernommen, der Text nicht!
Als Informatiker kann ich das zwar durchaus nachvollziehen – ein Bild ist groß und es ist effizienter einfach nur eine Referenz zu speichern, während man den Text einfach komplett ins Dokument kopiert. Aber für einen einfachen Nutzer ist diese Ungleichbehandlung doch ziemlich irritierend.